Energiemanagement - und wie es unser Stressempfinden beeinflusst

Im Autopilot-Modus - also im "unbewussten durch den Alltag ackern" - konzentrieren wir uns häufig nur darauf, wie es uns gelingt, die Stressoren, Belastungen und Anforderungen von außen zu reduzieren bzw. irgendwie damit fertig zu werden.

Hier greifen teilsweise Strategien wie bspw. Zeitmanagement, Delegation oder eine gesunde Grenzsetzung.

Nun stell dir vor, du hast morgens fast keinen Handy-Akku mehr - und kein Ladegerät - aber erwartest am Nachmittag einen wichtigen Anruf. Reicht es da, das Handy einfach wenig bis gar nicht zu nutzen, um am Nachmittag ein fokussiertes und zielführendes Gespräch zu führen? Vermutlich nicht.

Ähnlich verhält es sich mit unserem Energiemanagement: Sind wir erstmal in den "Energiesparmodus" verfallen, sparen wir uns quasi arm. Denn wenn wir immer versuchen, unsere Kräfte zu sparen und deshalb alles nach dem Minimalprinzip angehen, verringern sich unsere Ressourcen weiter. Vor allem dann, wenn der Stress anhält.

Es sind die sog. Ausgleichserfahrungen (bspw. Zeit mit Freunden/Familie, Zeit in der Natur, Bewegung, seinen eigenen Bedürfnissen und Hobbies nachgehen etc.) welche am Ende entscheidend dazu beitragen, wie belastbar wir im Alltag sind. Ein gutes Energiemanagement meint, dass wird dafür sorgen, dass die Summe der energieerzeugenden Aktivitäten größer ist, als die Summe der energiezehrenden Situationen.

Ausreichend Energie bzw. gut gefüllte Ressourcenspeicher ermöglichen uns, unsere Wahrnehmungs- und Bewertungsprozesse in Stressituationen bewusster und besser zu steuern. So können wir besser agieren, statt immer nur zu reagieren. Ein Stück Selbstbestimung, welches zu mehr Gelassenheit im Alltag verhilft.

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