Mitarbeitende wünschen sich klare Antworten.
Doch wer führt, weiß: Nicht jede Antwort bringt Klarheit - manche nur Komfort.
Führung heißt oft: Komplexität aushalten.
Nicht alles passt in eine Prozessbeschreibung.
Nicht jede Spannung lässt sich sofort lösen.
Und wer zu früh „glättet“, übersieht, worum es wirklich geht.
Gerade, wenn alles schneller werden soll, steigt die Versuchung:
→ ein Regelwerk hier
→ ein Playbook dort
→ ein Tool, das angeblich alles steuert
Ich kenne diesen Reflex gut:
Struktur gibt mir das Gefühl von Kontrolle - gerade wenn das Verstehen noch fehlt.
Doch dabei geht etwas verloren:
Das Vertrauen, dass wir mit Widersprüchen umgehen können, wenn der Rahmen klar ist.
Komplexität sichtbar zu lassen, statt sie zu glätten, heißt:
Menschen zumuten, was ist und ihnen zugleich zutrauen, damit umzugehen.
Selbstführung bedeutet hier:
Deine eigene Unsicherheit auszuhalten, statt sie hinter Regeln zu verstecken.
Und Führung ohne diesen Mut bleibt Verwaltung.
Wie gehst du mit Komplexität in deinem Alltag um?
Wann hast du zuletzt gemerkt, dass „einfach machen“ zu kurz greift?
📍 Manchmal braucht es Abstand, um Komplexität wieder einordnen zu können.
Meine AUS:ZEIT am Schaalsee (19.–21.09.2025) schafft genau diesen Rahmen.
Komplexität wegorganisieren? Klingt verlockend
Führt selten zu besseren Entscheidungen.
