Führungskräfte stehen oft zwischen den Stühlen:
Das Umfeld erwartet ständige Zugänglichkeit. Der eigene Anspruch verlangt Wirksamkeit.
Beides gleichzeitig zu erfüllen, ist kaum möglich.
Die Folge? Viele Führungskräfte sagen zu oft Ja.
Aus Loyalität. Aus Verantwortungsgefühl.
Oder weil sie glauben, es sei Teil ihrer Rolle.
Doch ein Ja aus Überforderung ist kein Beitrag. Es ist eine Verschiebung.
Denn jedes Ja kostet Energie.
Und alles, was du zulässt, prägt dein System.
Nein sagen heißt nicht, dich abzugrenzen.
Es heißt, Verantwortung zu übernehmen:
Für deinen Fokus. Deine Integrität. Und die Qualität deiner Entscheidungen.
Die eigentliche Frage lautet nicht: Wie kann ich allem gerecht werden?
Sondern: Was gehört in meiner Rolle wirklich zu mir und was nicht?
Und das lässt sich auch sagen, ohne Konfrontation.
→ „Ich möchte das erst durchdenken und gebe dir morgen Rückmeldung.“
→ „In meiner Rolle sehe ich aktuell andere Prioritäten – was brauchst du (optional: jetzt), damit du trotzdem weiterkommst?“
→ „Ich kann das im Moment nicht übernehmen, aber ich will verstehen, was dir daran wichtig ist.“
Das sind keine Floskeln.
Sondern Wege, Klarheit zu schaffen, ohne Türen zu schließen.
Denn moderne Führung heißt nicht, immer verfügbar zu sein.
Sondern ansprechbar zu bleiben für das, was wirklich zählt.
Was würde sich verändern, wenn dein Nein genauso klar wäre wie dein Anspruch, für andere da zu sein?