Die spannendste Frage in meiner eigenen Entwicklung war nie:
Wer bringt mir etwas bei?
Sondern: Wem traue ich zu, dass ich an der gemeinsamen Arbeit wachse – auch, wenn es unbequem wird?
Und so war die wichtigste Entscheidung nie die Wahl einer Methode.
Sondern immer die Wahl eines Menschen.
Just vor Ostern war ich im Coaching und spürte deutlich: Das geht mir gerade zu nah.
Ein Satz, der mich aus der Reserve geholt hat. Kein Angriff, kein Urteil – einfach präzise gespiegelt.
Ein Teil von mir wollte abwehren. Der andere wusste: Genau deshalb bin ich hier.
Nicht, um mich wohlzufühlen. Sondern um weiterzukommen.
Diese Begegnung hat mir nichts abgenommen.
Aber sie hat mir etwas eröffnet.
Eine andere Perspektive. Einen anderen Zugang zu mir selbst.
Ich merke oft: Die wertvollsten Impulse kommen nicht von denen, die Antworten liefern.
Sondern von denen, die es aushalten, wenn ich selbst noch keine habe.
Von Menschen, die mir zutrauen, dass Entwicklung möglich ist – ohne es zu erzwingen.
Wachstum beginnt nicht mit Wissen.
Sondern mit der Bereitschaft, sich bewegen zu lassen.
Genau deshalb schätze ich Coaches, Kolleg:innen und Sparringspartner:innen, die mich nicht sofort bestätigen.
Sondern die Haltung zeigen. Die mich ernst nehmen – gerade dann, wenn es unbequem wird.
Ich glaube: Gute Führung funktioniert genauso.
Nicht als Antwortgeber. Sondern als Möglichmacher.
Traue ich meinem Gegenüber zu, eigene Lösungen zu entwickeln?
Habe ich den Mut, nicht sofort zu intervenieren – sondern Raum zu lassen?
Bin ich bereit, auch dort in Beziehung zu bleiben, wo es noch keine Lösung gibt?
Denn Wirkung entsteht nicht durch Wissen.
Sondern durch Beziehung.
Stimmst du mir zu?