Neulich fragte mich ein Teamleiter:
„Wie viel Kontrolle ist eigentlich okay?“
Meine Gegenfrage: „Heute oder nächste Woche?“
Die Dosis von Freiheit und Kontrolle verändert sich mit Aufgabe, Person und Situation.
Oft erlebe ich zwei Extreme:
👉 Entweder wird jeder Schritt kontrolliert, aus Angst, dass etwas schiefgeht.
👉 Oder es wird alles freigegeben, in der Hoffnung, dass „sie es schon machen werden“.
Beides kostet Leistung:
Zu viel Kontrolle bremst Eigeninitiative.
Zu viel Freiheit ohne Richtung führt zu Fehlern, Nacharbeit und Reibungsverlusten.
Führung ist kein Punkt zwischen zwei Polen, sondern ein ständiges Austarieren:
→ Was brauchen diese Menschen jetzt, um voranzukommen?
→ Wieviel Orientierung ist heute hilfreich - und wo würde sie morgen schon bremsen?
Das braucht Gespräche.
Aber keine stundenlangen Meetings.
Oft reichen zehn Minuten gezielter Austausch, um teure Fehlentwicklungen zu verhindern.
Wer hier Zeit sparen will, zahlt später in Verzögerungen, Korrekturen und Frust drauf.
Entscheidend ist:
1️⃣ Den Auftrag und die Spielregeln so klar machen, dass alle wissen, woran sie sind.
2️⃣ Im Gespräch bleiben, wie viel Freiheit und Orientierung gerade hilfreich sind.
3️⃣ Den Mut haben, die Führungshaltung zu ändern, wenn es die Situation verlangt.
Es geht nicht um eine perfekte Mitte, sondern um eine laufende Entscheidung - bewusst, im Dialog und nah an der Realität.
Die passende Dosis aus Freiheit und Orientierung gibt es nicht ein für alle Mal.
Sie muss immer wieder neu gefunden werden.
Wo in deinem Team lohnt es sich, diese Entscheidung heute bewusst zu treffen?
Wie viel Freiheit braucht dein Team – heute?
Zwischen Mikromanagement und Chaos: Warum Führung immer eine bewusste Entscheidung ist.
