Gefühlt gibt es in meinem Kundenkreis genauso viele Befürworter wie Gegner in der „back to office“-Debatte. 🗣

Es gibt kein Schwarz oder Weiß.

Vielmehr braucht es eine ganzheitliche(re) Betrachtung rund um Aufgaben/Prozesse, Disposition der Mitarbeiter und Unternehmenskultur.

Und am Ende steht vielleicht eine andere Frage.

4 Gedanken dazu:

1️⃣ Menschen sind verschieden. Ihre Bedürfnisse auch.

Einige Mitarbeiter schätzen Unabhängigkeit und Flexibilität im Home-Office (höhere Produktivität), andere bevorzugen Interaktion im Büro zur Inspiration und Motivation (Kaffeemaschinen-Smalltalk oder das Tür- und Angelgespräch).

2️⃣ Kommunikation & Teamstruktur
Dezentrales Arbeiten verändert die Kommunikation grundlegend. Es gibt viele gute Tools und Formate, die die Kommunikation erleichtern.

Aber Kreativprozesse, Teamentwicklung und Kritikgespräche online - lieber nicht!

Eine andere Facette: Selbst, wenn du jeden Tag im Büro bist - wie viel Zeit bleibt für echte Zusammenarbeit - zwischen all den Meetings, Calls und Kundenterminen?

3️⃣ Kultur-Check: Wofür steht unsere Unternehmenskultur?
Büros sind gemeinschaftliche Lebensräume, Orte der persönlichen Begegnung. Ein wichtiger Kulturtreiber - gerade, wenn Mitarbeitende das „von jeher“ so kennen, es so „gelernt ist“ und sie sich nicht bewusst für 100 % remote in einem start up oder im Vertrieb entschieden haben.

4️⃣ Führung
Der Alltag einer Führungskraft ist bereits komplex genug.
Remote Führung braucht ein „Mehr“ an allem: Zeit, Klarheit, Kommunikation, Transparenz, Moderations-Kompetenz etc. Kann dann das gewährleistet werden?

Kleiner side-kick: Wenn eine Führungskraft im home office ist, um „endlich mal in Ruhe die vielen Aufgaben abzuarbeiten“ - dann kann sie in dieser Zeit das Team nicht führen.
Stichwort: Welches Verständnis und wieviel Wertschätzung haben wir für Führung?

💡 Die richtige Frage ist also: Wie gelingt hybrides Arbeiten?

Dazu braucht es Konsens und klare Vereinbarungen. Etwa:

👉 Für welche Aufgaben kommen wir ins Büro?
👉 Zu welchen Anlässen braucht es alle vor Ort?
👉 Wer braucht welche Arbeitsumgebung?
👉 Wer braucht wann, welche Kollegen?
👉 Verfügen Führungskräfte über ausreichend Kompetenz, um hybrid zu führen?
👉 Etc.

Meine These:
Was, wenn es in diesem Diskurs - ähnlich wie bei der 4-Tage-Woche - in Wahrheit um Antworten auf eine dahinterliegende Frage geht? Die da lauten könnte: Wie wollen wir unsere (Lebens-) Zeit verbringen?

Klar ist: Hybrides Arbeiten ist gekommen, um zu bleiben.
Und Organisationen können es sich nicht leisten, darüber nicht in (echten) Austausch zu gehen.

Wie siehst du das?
Was braucht es aus deiner Sicht, damit “hybrides Arbeiten” zielführend und sinnvoll ist?


#hybridesarbeiten #backtooffice #arbeitgeberattraktivitaet #leadership

Katharina Kohlmayr
Expertin für persönliche Entwicklung
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