Neue Vorgaben. Präsenzpflicht. Kontrolle über Login-Zeiten.
Oben wird gesteuert und unten entsteht Widerstand.
Frust. Rückzug. Der stille Zweifel: Was zählt hier eigentlich noch?
Und du stehst unweigerlich dazwischen.
Du trägst die Verantwortung, aber nicht die Entscheidung.
Und genau darin liegt die Spannung.
Es gibt keine einfache Antwort.
Und keine Lösung im Sinne von: Das wird schon wieder.
Nur Spielräume für bewusste Führung.
Die Chance auf einen ehrlichen Umgang mit dem, was gerade nicht zusammenpasst.
Deine Spielräume der Führung:
1️⃣ Zuhören, ohne zu beschönigen
Nicht erklären, warum etwas so entschieden wurde. Nicht beschwichtigen.
Sondern den Raum für das Gespräch offen halten, auch wenn du selbst keine gute Antwort hast, oder die Lage dich irritiert. Dort beginnt Beziehung.
2️⃣ Gestalten im Kleinen - Bewusste Non-Compliance
Du kannst nicht alles ändern. Aber du kannst bewusst nicht mitspielen, wenn Maßnahmen entmenschlichen.
Ein Meeting-freier Präsenztag.
Ein freigehaltener Nachmittag für Tiefenarbeit.
Eine Absprache, die dem Team autonomen Raum gibt, ohne Vorgaben zu brechen.
Keine Lösung. Aber ein Zeichen: Ich sehe euch. Ich sehe, was das mit euch macht.
Und ja, das reicht nicht immer aus.
Viele der Spannungen, die dich als Führungskraft erreichen, sind Symptome struktureller Dynamiken, die auf Teamebene nicht gelöst werden können.
Aber genau deshalb ist deine Haltung so entscheidend:
—> Mach Spannungen nicht unsichtbar.
—> Reiche sie nicht einfach weiter, ohne sie zu rahmen.
—> Vermittle nicht den Eindruck, es gäbe daran nichts zu irritieren.
Führung heißt nicht, alles zu lösen.
Sondern mit Spannungen präsent zu bleiben, ohne sich selbst zu verlieren.
Führung in der Sandwich-Position: Zwischen Umsetzung und Überzeugung.
Es gibt Momente, da bist du als Führungskraft nicht gefragt, um zu entscheiden, sondern um auszuhalten.





