Klare Absichten, verständliche Rollen und stimmige Vereinbarungen entstehen im Dialog - nicht allein auf dem Papier.
Was ich oft erlebe:
→ Teams, die „plötzlich“ selbstorganisiert arbeiten sollen.
→ Führungskräfte, die sich zurückziehen - mit Verweis auf „agile Prinzipien“.
→ Organisationen, die Methoden einführen, ohne zu klären, worauf das Team tatsächlich aufbauen kann.
Was dann entsteht, ist meist keine echte Eigenverantwortung, sondern ein Klima aus Verunsicherung, Frust und innerem Rückzug.
Denn: Agilität ist kein Selbstläufer.
Agilität braucht nicht weniger Führung - sondern eine, die bewusster mit Verantwortung, Orientierung und Beziehung umgeht.
👉 Was viele übersehen:
Die meisten agilen Konzepte sind in Kontexten entstanden, in denen Menschen eine hohe Selbststeuerung wollten - und tragen konnten.
Doch wie viel Freiheit jemand sinnvoll nutzen kann, hängt nicht nur von Reife oder Erfahrung ab, sondern auch davon, ob das System diesen Spielraum überhaupt zulässt.
👉 Moderne Führung heißt deshalb nicht, alles freizugeben, sondern gemeinsam zu klären, was möglich, zumutbar und anschlussfähig ist.
Es geht darum:
✅ Entwicklung zu erkennen - bei sich selbst und im Miteinander
✅ Sicherheit zu geben - nicht durch Vorgaben, sondern durch Verständigung
✅ Räume zu halten - in denen Verantwortung entstehen darfKompliziertes lässt sich regeln.
Komplexes will verhandelt werden.
Agilität ist kein Gegensatz zu Führung, sondern eine Einladung zu Präsenz.
Eine Einladung zu Führung, die Beziehung klärt, statt Strukturen zu verwalten.
Und genau dort entsteht Wirksamkeit in Zeiten permanenter Veränderung.