„Wir haben flache Strukturen. Hierarchien sollen keine große Rolle mehr spielen.“
Diesen Satz höre ich oft in meinen Coachings.
Die Idee dahinter ist gut: mehr Augenhöhe, weniger Machtmissbrauch.
Doch in der Praxis verschwindet Macht nicht. Sie verlagert sich.
Nach außen wirkt sie zwar stabil, aber für Führungskräfte fühlt sie sich dadurch oft brüchiger an.
Und wenn niemand Verantwortung für diese Spannungen übernimmt, entsteht ein Vakuum. In diesem Vakuum wirkt Macht weiter, jedoch ungesteuert, unklar und oft destruktiv.
Das kostet Vertrauen und Energie.
Denn: Macht zeigt sich nicht nur in Positionen, sondern …
→ in Beziehungen.
→ in Vertrauen.
→ in Klarheit.
→ im Mut, unpopuläre Entscheidungen zu treffen.
Wer sich als Führungskraft davor drückt, diese Verantwortung zu übernehmen, erlebt Ohnmacht.
Und genau das kann ein wichtiges Signal sein:
→ Wo stoße ich an eine Grenze?
→ Wo wird es Zeit, Klarheit zu schaffen?
Ohnmacht auszuhalten, ohne in Aktionismus zu verfallen, braucht Stärke - und oft auch Demut.
Denn Demut erkennt an, dass nicht alles machbar oder kontrollierbar ist.
Das auszusprechen wirkt oft befreiender als jede Strukturdebatte.
Selbstführung heißt hier:
Die eigene Unsicherheit zu kennen und trotzdem handlungsfähig zu bleiben.
Denn auch wenn wir glauben, Macht sei stabil und eindeutig - ist sie es nie:
Sie hängt immer von Kontext, Beziehung und Akzeptanz ab.
Führung wird nicht einfacher, wenn du Macht ignorierst.
Nur diffuser und anstrengender.
Aber klarer, wenn du sie bewusst gestaltest.
Wie siehst du das?
Wann hast du zuletzt gespürt, wie viel (oder wie wenig) Gestaltungsmacht du wirklich hast?
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Macht wirkt nach außen stabil
Für Führungskräfte fühlt sie sich oft brüchiger an.
