Gute Führung zeigt sich nicht, wenn alles klar ist.
Sondern wenn es das nicht ist.
Es gibt Entscheidungen, die sind einfach:
Die Fakten sind eindeutig, die Richtung logisch.
Es braucht Mut, aber keine innere Debatte.
Und dann gibt es die anderen Entscheidungen.
Die, bei denen du spürst:
Da ist mehr als eine Wahrheit im Raum.
Mehrere Perspektiven – aber keine Sicherheit, was wirklich trägt.
Genau hier findet moderne Führung statt:
Nicht im Entweder-oder. Sondern im Trotzdem.
Viele Führungskräfte erleben genau das:
Sie sollen Orientierung geben, obwohl sie selbst noch nicht ganz sortiert sind.
Sie sollen Klarheit ausstrahlen, obwohl innerlich noch Zweifel da sind.
Ambiguität ist kein Defizit.
Sondern ein Zustand, in dem vieles gleichzeitig gilt und trotzdem entschieden werden muss.
Wenn außen keine Klarheit mehr zu holen ist, braucht es innere Orientierung.
Nicht als Lösung – sondern als Bezugspunkt für den nächsten Schritt.
Ich arbeite dabei gerne mit dem 3-P-Kompass:
1️⃣ Perspektiven: Was sehe ich – und was lasse ich (noch) außen vor?
2️⃣ Prinzipien: Was trägt mein Handeln – auch wenn es unbequem wird?
3️⃣ Präsenz: Wie bleibe ich offen, obwohl in mir selbst Bewegung ist?
Dieser Kompass ersetzt keine Gewissheit.
Aber er schafft Orientierung, wenn vieles gleichzeitig gilt und trotzdem entschieden werden muss.
Denn: Reife Führung entsteht nicht im Rückblick, sondern im Moment der Entscheidung.
Wie triffst du Entscheidungen, wenn die innere Klarheit noch fehlt?