Laterale Führung ist längst Alltag.
Menschen übernehmen Verantwortung, gestalten mit, geben Orientierung - ganz ohne Titel.
Und interessant ist:
Solange es keine formale Rolle gibt, fragt kaum jemand: Wie geht das eigentlich?
Es wird einfach getan. Aus Haltung. Aus Beziehung. Aus dem Moment heraus.
Erst mit dem Titel „Fachverantwortung“, „Teamlead“, „Leadership Track“ wird es plötzlich kompliziert.
Dann geht es um Methoden, Erwartungen, Führungstechniken.
Dabei war das Entscheidende längst da:
Du übernimmst Verantwortung, machst Vorschläge, bleibst im Gespräch, hältst Spannung aus.
Mit dir lässt sich Unsicherheit besser aushalten, weil du Orientierung gibst, Beziehung anbietest und verlässlich im Kontakt bleibst.
Und ja: Führung ist auch ein Handwerk.
Sie braucht Qualifikation, Struktur, Rollenklarheit.
Aber viele führen längst -
lange bevor sie den Titel bekommen.
Was sie dabei stärkt, ist selten ein Training.
Es ist etwas anderes:
→ Neugier
→ Verantwortungsbereitschaft
→ Lust an Zusammenarbeit
→ Reflexionsfähigkeit
Das sind psychologische Ressourcen,
die Menschen durch Veränderung tragen und das Fundament, auf dem Führung in Zukunft stehen wird.
Nicht, weil es keine Hierarchien mehr braucht.
Sondern weil Führung sich nicht allein aus Position ergibt,
sondern aus der Bereitschaft, Verantwortung in Beziehung zu übernehmen.
Dafür braucht es keine Helden.
Sondern Menschen, die Beziehung aushalten, wenn es eng wird.
Wo beobachtest du laterale Führung in deinem Arbeitsalltag und was macht sie so wirkungsvoll?